Wie ein mieser Ohrwurm

Seit Tagen habe ich nun dieses beknackte Lied im Kopf. Sobald mein Hirn in den ersehnten Ruhemodus schalten will, kommt es.
Ich bin selbst schuld. Was muss ich auch über einen Chansonnier mit kommunistischem Touch vergangener Zeiten schreiben. An der Kaffeemaschine, auf der Hunderunde, im Bad, im Bett ... „Heute hier, morgen dort ...“ Kennt ihr das? Richtig anstrengend.

Ein bisschen ist das wie die Weltlage, die sozialen und politischen Herausforderungen, die vielen Kontexte, zu denen wir Meinungen und Haltungen haben sollten. Die vielen Rollen, in denen wir unterwegs sind. Frau, Mann, Schwester, Mutter, Tochter, Nachbarin, Partnerin, politisch Interessierte, meine Ruhe haben Wollende, Kollegin, Führungsfrau, Zuversichtsspenderin ...

Und wenn wir dann mal eine Minute lang kein Problem zu lösen haben, kommt dieser Song: „Die Welt ist doch eh verloren, wie soll das alles noch klappen? Was richte ich schon aus in meiner kleinen Welt? Wo soll ich da nur anfangen?“ Wie ein mieser Ohrwurm.

Angst ist eine schwierige Richtung. In all unseren Kontexten. Unser Geist und unsere Haltung orientieren sich leicht an der Angst – diesem miesen Ohrwurm, der immer wiederkommt. Wir richten uns nach ihr aus. Gehen nur halb nach vorn, sind nur halb ehrlich zu uns selbst, nutzen nur halb unser Potenzial.

Was wäre, wenn du dein Leben mehr nach einer innerer, dir eigenen Sicherheit ausrichten würdest? Nach Mut, nach Klarheit, nach deinem inneren Kompass?
Mut ist kein sicherer Begleiter, aber ein Möglichmacher. Ein Erweiterer. Ein sich selbst wieder kennenlernen, hingucken, spüren, was da ist, sich aufrichten, den Kopf heben.

Mut ist eine Entscheidung.

„Angst verkleinert das Leben, Mut vergrößert es." Das ist mein wahrer Ohrwurm. Der Ohrwurm meiner Arbeit.

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Mut ist ansteckend!

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Heute Morgen musste ich an ein Lied aus den 70ern denken …