Sprich nicht so viel über Angst.

Seit einer Woche will ich mehr über Angst schreiben. Angst und Mut.

Viele sagen: Sprich nicht so viel über Angst. Aber warum eigentlich nicht? Angst bewegt uns. Angst hält uns zurück. Angst ist überall. Sie gehört zu unseren größten Antreibern – neben Zugehörigkeit, Autonomie und Scham.

Denk mal drüber nach: Wie oft hast du etwas nicht getan, weil du Angst hattest? Und wie oft hast du genau deshalb Großes erreicht?

Angst ist kein Feind. In der richtigen Dosis ist sie ein Begleiter.

Stell dir vor, du fährst eine kurvige Bergstraße in Italien hinunter. Die Bremse schützt dich vor dem Abgrund. Das Gaspedal bringt dich voran. Ohne Bremse würdest du unkontrolliert in die Tiefe stürzen. Ohne Gas würdest du immer noch irgendwo in einer Kurve festhängen – mit schöner Aussicht, aber bewegungslos.

Und genau da stehen gerade viele.

Ich spüre es auch.

Putin. Trump. Schmelzende Gletscher. Marode Infrastruktur. Überforderte Systeme. Überforderte Menschen. Kinder, die ihre Unbeschwertheit verlieren. Politische Krisen, die kaum zu fassen sind. Naturkatastrophen. Das schiere Zuviel von allem.

Das macht mir Angst.

Und doch kenne ich meine gesunde Mischung von Angst und Mut. Ich bleibe mutig. Aber viele können das gerade nicht – oder immer weniger. Junge Menschen, die gelähmt vor der Zukunft stehen. Mentoren, Lehrkräfte, Eltern, die sie stützen wollen, aber selbst nicht wissen, wie sie all das halten sollen.

In einem Moment fühlt sich alles an wie eine Cabriofahrt mit Sonnenbrille und Wind im Haar – im nächsten Moment kippt jemand einen LKW voller Gülle auf den Sitz.

Und plötzlich wird klein beigegeben. Besser keine großen Träume. Besser keine Risiken. Besser nur auf Sicht fahren.

Aber wir wissen doch nicht, was morgen kommt. Die Welt ist in Bewegung – ständig. Es gibt Ideen, die wir noch nicht gedacht haben, Kooperationen, die sich formen, während wir schlafen, Lösungen, die entstehen, ohne dass wir sie sehen.

Genau hier setzt das ATELIER DE COURAGE an. Ich helfe dir, Schicht für Schicht die Angst zu sortieren, den Mut zu finden, den du brauchst, und ein stabiles Fahrgestell zu bauen, das dich trägt – auf deiner nächsten Strecke, deinem nächsten Weg.

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… aber ich wäre dann mal bereit für eine schöne, lange Pause.

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Der Senf ist alle.